13/08/2023

                                MEINUNG


 Von Jürgen Heinz Peter Deutsch / Freelancer / @DeutschOpinionofpress


Tunesiens Hafenstadt Zarzis mit ihren 70 000 Einwohnern, liegt nicht weit von der libyschen Grenze entfernt

Damals 2011 tobte in Libyen der Bürgerkrieg. 300 000 Libyer flüchteten allein in den ersten Monaten nach dem nordafrikanischen Tunesien. Immer mehr stiegen auf die Kutter oder Gummiboote. Sie zahlten den tunesischen Schleppern viel Geld, alle wollten sie nach Lampedusa / Italien und weiter nach Europa.

Heute kommen die Touristen, aber sie kommen nicht mehr in Scharen, aber auch wenn man im Juni schnellstens die Strände säubert, die Straßenhunde und -Katzen verjagt, die Kaffes in Schwung gebracht hat und die Kamele geschmückt. Einst nannte man Zarzis "kleinen Smaragd", nun dümpeln die Ferienresorts vor sich hin.

Der Tourismus, Tunesiens wichtigster Wirtschaftszweig, bei einer Arbeitslosigkeit von 16 Prozent. Unter Jugendlichen mit Hochschulabschluss liegt die sogar bei einem Drittel. Wer was werden will an dieser Küste, so ist es, der fliegt nach Europa.

Der tunesische Präsident Kais Saied sieht einen Grund im wirtschaftlichen Verfall in der Korruption - er bekämpft sie energisch. Auf Wahlveranstaltungen und Straßenbegegnungen ruft er den Menschen zu  "Euer Programm ist mein Programm". Inzwischen holt Saied, mit seinem versteinerten Gesicht Tunesiens Demokratie wieder ans Licht. Er hat das Parlament wieder eingesetzt nachdem die Korrupten Parlamentarier entlassen sind - vor Gericht stehen. Und doch wittert er allenthalben Verschwörungen, einmal des Zionismus, ein anderes mal sind es ausländische Finanzmärkte, die dem Land zusetzen, seit Anfang des Jahres die Migranten.

FAZIT

Nur Gott könne wissen, wohin  die Schlepper-Flüchtlinge das Leben führt.

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