06/07/2023

          PREUSSEN KÖNIGE -  KOLONIEN

              Welche Rolle spielte Afrika an den Höfen Preußens?

         Von Jürgen Heinz Peter Deutsch / Freelancer / Blogger / @DeutschOpinionofpress

Das Schloss Königs Wusterhausen erinnert an den Hof Friedrich Wilhelm l. (1688-1740) an >Schwarze Pfeffer<, die als Spielleute im  Königsregiment Dienst taten und an Haustiere  aus fernen Welten, die als Statussymbole dienten. Mit Tabak, Cafe, Kakao und Tee kamen >>Kolonialwaren< von den Plantagen als Genussmittel an die königliche Tafel kamen.

Am Berliner Hof beschäftigte man sich mit Mode a la Turc, der >Türkenmode< mit ausschweifenden höfischen Festlichkeiten und Maskeraden, mit kolonialen Afrika Klängen. Auf vielen Gemälden sind  >Schwarze Menschen< zu sehen. Sie tragen Fantasiekostüme oder elegante Uniformen, sind dienendes Beiwerk des höfischen Lebens oder symbolisieren auf Porträts von Adligen der Macht und Besitz. Tatsächlich  sind diese Darstellungen verknüpft mit der Kolonialgeschichte Preußens, die 1682 unter Kurfürst Friedrich Wilhelm mit Gründung der Brandenburgisch-Afrikanische Compagnie und der Beteiligung transatlantischen Versklavungshandel.

Die ersten "Neger" kamen zusammen mit heiß begehrten, Reichtum versprechenden Kolonialwaren nach Preußen: an den Hof verschleppt, als  >Geschenke< afrikanischer Herrscher oder aus der "Sklaverei" >Freigekauft< , auf jeden Fall ihrer Identität beraubt. Fern ihrer Herkunft und Kultur wurden sie christlich erzogen, getauft und hießen dann Friedrich Wilhelm, Friedrich Ludwig,  oder Carl Friedrich Albrecht.

ZITAT

Mit christlicher Fürsorge hielten sie ihre Schützlinge in Abhängigkeit  und bestimmten deren berufliche und persönliche Lebenswege. Wer etwa heiraten wollte, musste um Erlaubnis bitten.            

                                                                     

                     St. Petri Kirche - nähe Fischerinsel/ Berlin-Nikolaiviertel




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