Memoriam 08. Mai 1945 - Paradoxes - Gefühl
Im Osten hatte 1945/46 bereits die Bodenreform Nazi- und Kriegsverbrecher enteignet.Eine Schul- und Justizreform sollte den radikalen Schnitt zur Vergangenheit markieren. Hatte also allein der Osten Deutschlands die richtigen Konsequenzen aus dem Untergang Nazi-Deutschlands gezogen? Einerseits ja, die meisten Emigranten kehrten aus gutem Grund in den Ostteil und nicht in den Westteil Deutschland's zurück. Anderseits verließen nicht wenige von ihnen bald wieder die Sowjtische Besatzungszone und später die DDR, weil die Stalinisierung der ostdeutschen Gesellschaft Freiheitsräume wieder schloss, die sich 1945 geöffnet hatten.
Ein daraus resultierendes paradoxes Gefühl zeigte sich exemplarisch in dem Film vom Regisseur Alexander Askoldow von 1967, der bis in die Perestroika-Zeit verboten blieb.
Aus dem alliierten Befreiern der Anti-Hitler-Koalition wurden innerhalb von nur zwei bis drei Jahren Gegner in einem neuerlichen Krieg, der dann als ,,Kalter Krieg" bis zur Entspannungspolitik von Willy Brandt und Michail Gorbatschow's massiver einseitiger Abrüstung dauerte.
FAZIT
Wir brauchen heute nicht ,,Kriegstüchtigkeit", sondern Konfliktkompetenz - ,,Diplomatie für Frieden".
Von Jürgen Heinz Peter Deutsch / Freelancer / @Deutsch_Zeit
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